Usedomer Achterland
Zwischen Achterwasser und Stettiner Haff erstreckt sich das Achterland - es wird auch häufig als "Hinterland" der Kaiserbäder bezeichnet. Eine sehr abwechslungsreiche Landschaft, bestehend aus Endmoränenzügen und zahlreichen Seen, lädt zum Verweilen ein.
Hier befindet sich die mit 71 m höchste Erhebung der Insel. Leider hat der Golm auch eine traurige Berühmtheit, ist er doch seit dem verheerenden Luftangriff auf Swinemünde, bei dem noch 1945 etwa 70 % der Stadt durch 1.600 t Bombenlast zerstört wurden, einer der größten Kriegsgräberfriedhöfe Deutschlands.
Zu sehen gibt es darüber hinaus die Holländerwindmühle in Benz. Diese war bis 1971 in Betrieb, wurde danach vom Maler Otto Niemeyer - Holstein gekauft und vor dem Verfall bewahrt. Ebenfalls in Benz befindet sich die St.-Petri-Kirche, der ehemalige geistliche und geistige Mittelpunkt des östlichen Usedoms.
In dieser Gegend des Achterlandes ist die Insel ganz besonders schön, vor allem wenn man bereit ist, das Besondere und Unerwartete zu entdecken. Zum Beispiel das "Ende der Welt" - der Eindruck drängt sich bei einem Besuch des Dorfes Kamminke in angenehmer und sehr romantischer Weise auf.
Schon der Weg dorthin ist bemerkenswert. Man kommt an der alten Straße (B104) nach Świnoujście vorbei, diese war wegen des geschlossenen Grenzübergangs lange nicht in Benutzung. Seit Ende 2007 ist die B110 wieder in Richtung Swinemünde geöffnet.
Weiter geht es unter dem alten Bahndamm der Linie Berlin-Swinemünde (Betrieb 1876 - 1948) hindurch auf einer sehr kurvenreichen Landstraße. Schließlich beginnt das Straßendorf Kamminke, welches zunächst gar nicht enden will, um es dann plötzlich ganz fulminant doch zu tun.
Unvermittelt steht der Besucher am Oderhaff und ist - im Paradies! Ein kleiner Hafen mit Dorfplatz, eine an ihm gelegene Fischräucherei mit angeschlossener open-air Kneipe und ein sagenhafter Blick über das Oderhaff laden mehr als zum Verweilen ein. Genießen Sie hier unbedingt einen Sonnenuntergang!